Die Bedeutung von CO2-Zertifikaten und entsprechenden Berechnungs-Tools wird voraussichtlich in Zukunft erheblich zunehmen, da die Kontrolle und Reduzierung von Treibhausgasemissionen immer dringlicher werden. Aus diesem Grund wird die Entwicklung und Anwendung solcher Tools entscheidender, um den CO2-Fußabdruck von Produkten und Prozessen zu quantifizieren und somit den Klimawandel entgegenzuwirken. Vor diesem Hintergrund wurde im Zuge des Projektes DigiZert eine Analyse bestehender CO2-Berechnungstools durchgeführt. Diese Berechnungstools wurden anschließend mit der verwendeten Technik im Projekt der Firma Exatrek verglichen.

Eingangs wurde eine gründliche Internetrecherche durchgeführt, um einen umfassenden Überblick über verfügbare CO2-Berechnungs-Tools zu erhalten. Vier solcher Tools wurden identifiziert und im Zeitraum von September 2023 bis Oktober 2023 eingehend untersucht. Die Analyse der identifizierten CO2-Berechnungs-Tools konzentrierte sich auf wichtige Kriterien wie Anwendungsland, Anzahl der berücksichtigten Kriterien, Kosten und Struktur der Eingabeoptionen. Dies ermöglichte eine systematische Vergleichbarkeit zwischen den Tools. Die Tools wurden hinsichtlich der Kriterien, die zur Berechnung eines CO2-Fußabdrucks verwendet werden, untersucht. Es wurde festgestellt, dass die Tools unterschiedliche Herangehensweisen und Genauigkeiten aufweisen und die Eingabe der Daten manuell erfolgt.

Im Vergleich zu herkömmlichen manuellen Verfahren erfolgt mit Hilfe des Exatrek-Systems von Exa Computing GmbH die Datenerfassung für den CO2-Fußabdruck direkt auf dem Trecker. Durch die Nutzung von Telemetrieeinheiten werden Daten herstellerunabhängig erfasst und direkt ausgewertet. Das Projekt DigiZert nutzt die automatische Dokumentation sämtlicher Produktionsschritte im Kartoffelanbau zum einen für den Aufbau einer umfassenden Datenbank als auch für eine verlässliche Weitergabe von Produktionsdaten an die Wertschöpfungskette Kartoffeln. Diese Datenbank dient als wertvolle Grundlage, um relevante Informationen zur Berechnung eines CO2-Fußabdrucks zu ermitteln. Zudem werden die Daten genutzt, um zu bestimmen, welche Informationen automatisch von der Blockchain-Telemetrie erfasst werden können. Durch diese innovative Technologie wird die Genauigkeit und Effizienz der CO2-Berechnungen in der Landwirtschaft erheblich verbessert

Die betrachteten CO2-Berechnungs-Tools sowie das Exatrek-System wurden miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anzahl der berücksichtigten Indikatoren je nach Tool stark variiert. Bei manuellen Tools müssen alle Daten händisch eingegeben werden, während bei der Anwendung von Exatrek fast die Hälfte der Daten automatisch erfasst, werden können. Zudem wurde deutlich, dass es kein standardisiertes Verfahren zur Berechnung eines CO2-Fußabdrucks gibt und dass die Tools daher nicht miteinander vergleichbar sind. Eine Standardisierung des Verfahrens wäre jedoch sinnvoll.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Digitalisierung in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle bei der Verwaltung und Planung von Produktionsprozessen spielen wird. Die Entwicklung eines automatischen Erfassungssystems, das mit Ackerschlagkarteien und verpflichtenden Meldesystemen kompatibel ist, ist unerlässlich. Telemetrie-Systeme können verwendet werden, um Daten automatisch zu erfassen und verarbeitet an die Wertschöpfungskette Kartoffeln weiterzugeben. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Digitalisierung und Automatisierung in der Landwirtschaft dazu beitragen können, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die Umweltbelastung zu verringern.

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